Lust auf Vogelspinnen?

Lust auf Vogelspinnen?

Lust auf Vogelspinnen? Eine Vogelspinne als Haustier? Alles über Vogelspinnen.

Bei dem Gedanken läuft es vielen Menschen eiskalt den Rücken runter. Dabei sind diese Tiere pflegeleichter als gedacht. Während Katze oder Hund tägliche Fürsorge und Futter benötigen, können die Vogelspinnen auch während Ihres Kurzurlaubes bedenkenlos im heimischen Terrarium belassen werden. Trotz dieser Tatsache stellt der exotische Achtbeiner auch einige Ansprüche, die wir Ihnen nachfolgend gern erläutern.

Welche Spinnenart soll es sein?

Die Auswahl der Krabbeltiere ist enorm. Weltweit sind über 900 Arten an Vogelspinnen bekannt, die zwar nicht alle in Terrarien Platz finden, jedoch nach Größe und Art unterschiedliche Ansprüche an eine Haltung stellen. Prinzipiell werden Vogelspinnen in Baumbewohner, Röhrenbewohner und Bodenbewohner unterteilt.

Aber welches Getier passt auch zu mir? Erfahrene Halter empfehlen meist die Grammostola rosea (Rote Chile Vogelspinne). Sie zählt zu den friedliebenden Bodenbewohnern, die durch ihre Robustheit selbst kleine Haltungsfehler verzeiht. Also ein ideales Anfängertier!

Was ist besser – Wildfang oder Nachzucht?

Für den Erwerb des Tieres gibt es zunächst mehrere Möglichkeiten. In den Zoofachgeschäften (Vogelspinnen Shop) ist mit gezielten Fragen schnell die Fachkompetenz der Mitarbeiter feststellbar. Das Personal sollte natürlich mit den Anforderungen verschiedener Vogelspinnenarten vertraut sein. Aufgrund der Vielzahl an Tieren ist das oft nur begrenzt möglich. Alternativ stehen noch Börsen für Terraristik oder fachkundige Züchter zur Verfügung.

Beim Kauf muss strengstens darauf geachtet werden, dass die Vogelspinne keinen kranken oder apathischen Eindruck erweckt. Sobald es sich bei dem Tier um einen Wildfang handelt, ist das Risiko eines Parasitenbefalls erhöht. Große Vorsicht ist auch gegeben, wenn das Alter des männlichen Tieres nur geschätzt wird. Obwohl das Weibchen ein Alter von 20 bis 30 Jahren erreichen kann, hält das Männchen nach der Geschlechtsreife nur noch wenige Jahre durch. Ist das Alter nur geschätzt, kann das fatale Folgen haben! Generell sind Wildfänge gegenüber Nachzuchten deutlich aggressiver. Auch aus Sicht des Tierschutzes sollten Sie diese Aspekte beim Kauf beachten. Viele Spinnenarten sind mittlerweile gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht, da sie aus Profitgründen der Natur entrissen werden.

Vogelspinnen Haltung und Pflege

Normalerweise sind Vogelspinnen in der freien Natur meist als Einzelgänger unterwegs, Nur zu Paarungszwecken oder beim Kampf um ein Weibchen legen sich die Vogelspinnen mächtig ins Zeug. Dieses genetisch bedingte Verhalten ist allerdings bei vielen Zuchtspinnen kaum noch vorhanden, da sie sich den Lebensbedingungen eines behüteten Haustieres angepasst haben.

Ausgewachsene Vogelspinnen erreichen im Durchschnitt eine Länge zwischen vier und sieben Zentimetern. Daher ist ein Terrarium (Vogelspinnen Terrarium) mittlerer Größe von ungefähr 30 mal 30 Zentimeter vollkommen ausreichend. Die Einrichtung eines Terrariums zur Vogelspinnen Haltung mus auf jeden Fall den natürlichen Lebensbedingungen der Krabbeltiere entsprechen. Da die meisten Bodenbewohner gern Höhlen graben, kann der Boden vorsorglich mit einer höheren Erdschicht aus Kokosfasermix ausgestattet werden. Ein kleiner Teilbereich sollte dabei etwas feucht gehalten werden. Mit Versteckmöglichkeiten in Form von halbierten Blumentöpfen oder Korkröhren ist immer Abwechslung im Haus (Vogelspinnen Terrarium). Auch ein Schälchen mit Wasser sollte einen festen Platz im Terrarium erhalten.

Ernährung der Achtbeiner

Die Nahrung der Vogelspinnen besteht hauptsächlich aus wirbellosen Tieren. Hier hält der Zoofachhandel (Vogelspinnen Shop) eine reichliche Auswahl verschiedenartiger Futtertiere bereit. Auf dem Speiseplan stehen:

  • Grillen
  • Schaben
  • Heuschrecken
  • Heimchen
  • Fluginsekten
  • Mäuse (nur bei großen Arten von Vogelspinnen)

Achtung! Es handelt sich dabei ausschließlich um Lebendware! Die Größe der Beutetiere sollte den Vorderleib der Spinne jedoch nicht überragen. Schon aus Gründen der Geräuschkulisse empfiehlt sich die separate Unterbringung der zirpenden Heuschrecken- und Grillennahrung in eine Abstellkammer. Diese sollte zumindest noch ein Mindestmaß an Sonnenlicht bieten.

Selbstverständlich ist das Einfangen von Insekten aus der Natur auch möglich. Das kann allerdings gefährlich werden, wenn die jeweiligen Tierchen Insektizide enthalten. Diese können schlimmstenfalls den Körper der Vogelspinne vergiften. Weiterhin stehen einige Grashüpferarten unter Naturschutz!

Vogelspinnen Aufzucht

Wer eine Vogelspinnen Aufzucht plant, muss die Winterruhe der Spinnen beachten. In dieser Zeit sollte die Temperatur des Terrariums nicht unter zehn Grad Celsius sinken. Danach ist ein allmählicher Anstieg auf 25 bis 30 Grad Celsius mit einer Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent einzuhalten.

Das Spinnenweibchen beginnt nach der erfolgreichen Paarung einen Kokon zu weben, in dem sie später ihre Eier ablegt. Das Muttertier bewacht den Kokon und lockert ab und zu das Gewebe auf, um den Jungtieren (Spiderlinge) ausreichend Platz zu verschaffen. Nach ungefähr acht bis neun Wochen schlüpfen die kleinen Krabbler. Ihr weiteres Leben verläuft von nun an deutlich ruhiger und entspannter, denn die kleinen Jungtiere wachsen sehr langsam und erreichen erst in sechs bis acht Jahren den Status einer Erwachsenen Vogelspinne„.

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